Tiersuchdienst

SWISS TRAILING DOGS


In den USA unterscheidet man zwei verschiedene Arten von Fährtenarbeit, das Tracking sowie das Mantrailing

Tracking

In Europa werden meistens Hunde des "Tracking-Types" (z. B. Fährtenhund, Schutzhund IPO usw.)verwendet und geprüft. Diese Hunde folgen vorallem den Bodenverletzungen (Bodenveränderungen) die durch Trittspuren verursacht werden und bleiben deshalb sehr nahe an der ursprünglichen Spur, d. h. den Fusstritten. Es fällt dem für diese Art von Fährtenarbeit ausgebildeten Hund eher schwer Fährten von verschiedenen Personen zu unterscheiden und Spuren zu verfolgen, welche auf dem Asphalt, oder älter als einige Stunden, sind.
Bei dieser Art von Fährte wird verlangt, dass die Hunde mit der Nase tief auf dem Boden exakt auf der Fährte intensiv suchen. Das Ueberlaufen von Richtungsänderungen oder Absichern von Verleitfährten ist nicht erwünscht und gibt an Prüfungen Punkteabzug. Auf diesen Fährten liegen Gegenstände welche der Hund anzuzeigen hat, dies kann er auf verschiedene Arten machen, sollte aber immer auf die gleiche Art ausgeführt werden.

Otterhoundwelpe beim Fährten
1 Jahr später
Kiwi mit ca. 10 Wochen beim Fährtenaufbau für Tracking
Kiwi beim Training mit ca 1 Jahr unter den strengen Augen des Übungsleiters
Beachte das Arbeiten mit tiefer Nase, Schritt für Schritt!

Mantrailing / Animal-Trailing

Beim MANTRAILING / ANIMAL-TRAILING verfolgt der Hund vorallem den Individualgeruch einer gesuchten Person oder eines vermissten Haustieres (Animal-Trailing). Nach der heutigen Auffassung besteht der Individualgeruch aus Hautpartikeln, Fettsäuren und anderen Körperausscheidungen, welche von Bakterien zersetzt werden. Diese werden von jeder Person und auch von Tieren ununterbrochen abgesondert und hinterlassen eine Spur, die so individuell ist, wie ein Fingerabdruck. Diese sehr feinen Partikel sind zu vergleichen mit Rauch. Sie werden vom Wind, Luftströmungen und Turbulenzen von der eigentlichen Fährte z.T. um viele Meter weggetragen. Das führt dazu, dass diese Hunde sich teilweise ganz beachtlich von der Spur entfernen und ganze Teilstücke abschneiden können. Da sie darauf trainiert werden immer dem frischesten Geruch zu folgen, ermöglicht es den Hunden ein wesentlich schnelleres vorwärtskommen. Den Hunden, welche auf diese Art der Fährtensuche ausgebildet sind, ist es möglich eine Fährte in jedem Gelände, Stadt, Asphalt und Wald zu verfolgen und diese eine gesuchte Person oder diese eine vermisste Katze aus einer Menge von Menschen und Tieren herauszufinden. Es spielt dabei keine Rolle, wenn die gesuchte Person mit dem Rad oder hoch zu Pferd unterwegs war.
Bei dieser Art von Suchhunden lässt man den Hunden freie Wahl, wo und wie sie ihre Nase einsetzen, man lässt die Hunde auf Wegkreuzungen, Verleitfährten usw. absichern auch wenn eine Richtungsänderung überlaufen wurde spielt dies keine Rolle, an Prüfungen gibt es keine Punkte. Hier wird nur bewertet ob das Team Hund mit Hundeführer das Gesuchte findet und korrekt anzeigt. Wie sie das machen spielt keine Rolle nur der Erfolg zählt. Es müssen bei diesen Fährten keine Gegenstände gesucht werden.
Hunde mit einer solchen Ausbildung werden in Amerika, England und der Schweiz von der Polizei zur Suche von, zum Teil schon über längere Zeit, vermissten Personen (Kinder, Pilzsucher, Alzheimer Patienten u.s.w.) und seit 2001 in der Schweiz auch zur Suche nach vermissten Haustieren eingesetzt.

Caja im Trainingsaufbau, zu Beginn wird sie mit Futtermotivation angeheizt. Der Geruchsartikel liegt beim Figurant am Boden und wird vom Hund überlaufen. Gefunden! Am Ziel wird das Suchen und Anzeigen durch Hochstehen mit Futter und sehr viel Lob belohnt.
Caja mit gutem Zug und "hoher" Nase auf der Fährte. (Hat der Hund viel Geruch und ist er Sicher so tragen die meisten Hunde ihre Nase oben, wird der Geruch weniger oder müssen sie eine schwierige Kreuzung ausarbeiten, geht die Nase tiefer und man kann deutlich hören, wie die Nase arbeitet - ähnlich wieSchnarcheln/Grunzen)

In der folgenden Bilderreihe sehen Sie einen Fährtenaufbau beim Anfänger-Hund
Abraxa ist hier sieben Monate und erst das 3. Mal im Fährtengeschirr
Figurant ruft und lockt den Hund, man lässt den Hund etwas zappeln
bevor er dem ins Versteck entschwundenen Figuranten nachrennen darf
Am Ende springt der Hund den Figuranten an und bekommt viel Lob und Belohnung

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